Zum Inhalt springen

Wer sind wir?

stopantisemitismus.de ist ein bisher einzigartiger Zusammenschluss von bundesweiten Initiativen und Einzelpersonen gegen Antisemitismus: Lehrkräfte, Pädagog*innen, Multiplikator*innen, Wissenschaftler*innen, Vertreter*innen des Zentralrats der Juden und des Zentralrats der Muslime, zivilgesellschaftliche Akteur*innen, Stiftungsvertreter*innen, Psycholog*innen, Journalist*innen – eine Gruppe mit interreligiöser und transkultureller Kompetenz und langjähriger Erfahrung im Erkennen, Erforschen und Bekämpfen von Antisemitismus. Ins Leben gerufen wurde das Projekt im Mai 2018 von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Über einen Zeitraum von einem Jahr hat die Gruppe die Inhalte für diese Website erarbeitet – mit dem Ziel, die Zivilgesellschaft für alltäglichen Antisemitismus zu sensibilisieren, zu informieren und Hilfestellung zu bieten. Seit Juni 2019 verantwortet die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V. die Website, unterstützt vom Expertengremium und der ZEIT Stiftung.

Was wollen wir erreichen?

Antisemitismus geht uns alle etwas an.

Kein judenfeindlicher Satz darf unkommentiert bleiben, die Verwendung von „Jude“ als Schimpfwort darf nicht ignoriert werden.

stopantisemitismus.de unterstützt Zeug*innen, Unbeteiligte und Betroffene antisemitischer Vorfälle sowie Menschen, die sich einbringen wollen, aber bisher nicht wissen, wie, und wo sie Unterstützung finden. Auf unserer Website finden Sie Informationen, Handlungsempfehlungen und Argumentationshilfen gegen antisemitische Äußerungen und Übergriffe – ob im Bus, auf dem Schulhof, auf dem Fußballplatz, im Internet oder unter Freund*innen oder Kolleg*innen .

stopantisemitismus.de erklärt anhand Dutzender Zitate und Szenen aus dem deutschen Alltag: Was ist an diesen Äußerungen problematisch? Wie kann man in dem Moment reagieren? Und wer hilft mir dabei?

Woher kommen unsere Fälle?

Unsere Fälle stammen aus dem Alltag in Deutschland. Unsere Expert*innen haben sie zusammengetragen und analysiert. Es handelt sich um konkrete Aussagen und Szenen, die wir anonymisiert haben. Sie stammen nicht von Rechtsextremen. Es sind Äußerungen von Lehrerkräften, Polizist*innen, Angestellten, Schüler*innen, Stiftungsmitarbeiter*innn, von Menschen aus gutbürgerlichen Kreisen, von Rentner*innen und Vereinsmitgliedern. Sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft und zeigen, dass antisemitische Äußerungen und Vorurteile kein ausschließliches Phänomen des rechten Randes sind, sondern auch unter uns weit verbreitet.

Was kann unsere Website leisten?

Eine Website kann nicht die persönliche Auseinandersetzung ersetzen, die es braucht, um antisemitische Einstellungen zu ändern. Doch sie kann Anlaufstelle für jene sein, die Haltung zeigen wollen. Sie kann informieren und für antisemitische Äußerungen sensibilisieren.

Mit einer umfangreichen Datenbank bietet stopantisemitismus.de hilfreiche Kontakte bei antisemitischen Vorfällen, Anlaufstellen für Workshops, Fortbildungen, Seminare für Lehrkräfte, Jugendliche, Eltern und interessierte Bürger*innen. Zusätzlich finden Sie auf stopantisemitismus.de eine Liste von Websites und Publikationen, die helfen, Antisemitismus zu erkennen und aktiv gegen ihn vorzugehen.

Was ist mit Antisemitismus gemeint?

Wir richten uns bei der Definition von Antisemitismus nach der Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), die von 31 Staaten, seit 2017 auch von der Bundesregierung, angenommen wurde:

„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort und Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen und religiöse Einrichtungen. Erscheinungsformen von Antisemitismus können sich auch gegen den Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, richten. Allerdings kann Kritik an Israel, die mit der an anderen Ländern vergleichbar ist, nicht als antisemitisch betrachtet werden…“

Den vollständigen Text der Definition lesen Sie hier: International Holocaust Remembrance Alliance

Beteiligte Experten

ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg

Vertreter: Manuel J. Hartung, Vorstandsvorsitzender, und Christine Neuhaus, Hauptbereichsleiterin Förderungen

Zur Website

Sarah Levy

Autorin und freie Journalistin, Tel Aviv, Israel

Zur Website

Giovanni di Lorenzo

Chefredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT, Mitherausgeber des Tagesspiegel, Kuratoriumsmitglied der ZEIT-Stiftung

Zur Website

Louis Lewitan

Lewitan Coaching und Consulting, ZEIT-Autor, Kolumnist und Buchautor, München

Zur Website

Jüdisches Museum Frankfurt

Vertreter: Manfred Levy, Bildungsdozent

Zur Website

KIgA Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e. V., Berlin

Vertreter: Derviș Hızarcı, Vorstand

Zur Website

Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main

Vertreterin: Deborah Krieg, Bildungsreferentin, und Saba-Nur Cheema, ehem. Leiterin pädagogische Programme (heute wiss. Mitarbeiterin Goethe-Universität)

Zur Website

Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung (ZWST) / OFEK e.V. Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung

Vertreterin: Marina Chernivsky, Psychologin und Leiterin des Kompetenzzentrums, Geschäftsführerin von OFEK e.V.

Zur Website

Theatergruppe „Die Blickwandler“, Duisburg

Vertreter: Burak Yilmaz, Leiter und Pädagoge

Zur Website

Bundeszentrale für politische Bildung

Vertreter: Dr. Hans-Georg Golz, Leiter Fachbereich Print der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn

Zur Website

Zentralrat der Juden

Vertreterin: Sabena Donath, Direktorin der Bildungsabteilung, Diplompädagogin, Frankfurt

Zur Website

Zentralrat der Muslime

Vertreter: Said Barkan, Hessischer Landesvorsitzender des Zentralrats der Muslime und Rechtsanwalt, Frankfurt

Zur Website

step21 Initiative für Toleranz und Verantwortung

Vertreterin: Dr. h. c. Sonja Lahnstein-Kandel, Gründerin, Hamburg

Zur Website

Frankfurt University of Applied Sciences, Frankfurt am Main

Vertreterin: Prof. Dr. Julia Bernstein, Sozialwissenschaftlerin mit Forschungsschwerpunkt Antisemitismus und jüdische Identität in Deutschland als Migrationsland

Zur Website

Technische Universität Berlin

Vertreterin: Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schwarz-Friesel, Kognitionswissenschaftlerin und Antisemitismusforscherin, Leiterin der kognitiven Medienlinguistik

Zur Website

Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin

Vertreter: Prof. Dr. Uffa Jensen, stellvertretender Direktor

Zur Website

Dr. Felix Klein

Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Berlin

Zur Website